Esstörungen bei Jugenldichen

Niki de Saint Phalle (1930-2002)

Behandlungsablauf bei Kindern und Jugendlichen

Das Auftreten von Essstörungen bei Kindern ist immer früher und immer häufiger festzustellen.

Die seelischen und körperlichen Belastungen durch die Erkrankung und gleichzeitig auch die gesellschaftliche soziale Ächtung von übergewichtigen Menschen führen zu einem enormen Leidensdruck, vor allem bei adipösen Kindern. Die Tatsache, dass die Patient*innen von heute die sogenannte „zweite Generation” sind, d.h. dass häufig deren Mütter ebenfalls an einer Essstörung erkrankt waren bzw. sind, stellt eine neue Herausforderung in der Behandlung dar und verdient besondere Beachtung. Das Umfeld, insbesondere die Familie und die Gruppe der Gleichaltrigen tragen wesentlich zur Entstehung und Aufrechterhaltung von Essstörungen von Kindern und Jugendlichen bei.

Eine aktive Teilnahme der Familienangehörigen bzw. Erziehungsberechtigten an der Behandlung der betroffenen Kinder und Jugendlichen sehen wir als wichtige Voraussetzung und Notwendigkeit. Dieser Umstand allein kann häufig zu einer Entlastung des betroffenen Kindes führen, stärkt die Motivation und führt schlussendlich zu höheren Erfolgsquoten bei der Behandlung und weniger Therapieabbrüchen.

Nach dem Erst- und Aufnahmegespräch (siehe Behandlungsablauf bei Erwachsenen) gliedert sich die Behandlung in:

  • Diagnosephase
  • Clearingphase
  • Behandlungsphase
  • Verfestigungs- und Abschlussphase